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Lindenhonig

Eine besondere Stellung unter den vielen verschiedenen Honigsorten nimmt der Honig der Linde ein. Man unterscheidet hier zwei Arten von Honig, die Bienen aus den stattlichen Bäumen gewinnen und die aufgrund ihres Mischungsverhältnisses, das sich vom Imker nur schwer beeinflussen lässt, immer anders schmecken.

Der Nektar der Lindenblüten ergibt den bekannteren Lindenblütenhonig, dessen Farbe von weiß bis gelblich-grün reicht und der im Geschmack extrem süß und blumig ist. Wer im Sommer schon einmal den blumigen Duft der blühenden Pfälzer Linde gerochen hat, kann sich gut vorstellen, wie sehr die Bienen vom süßen Nektar der üppigen Blüten angelockt werden.

Doch die Linde ist nicht nur eine ideale Nektar- und Pollenquelle für Bienen, sie bietet auch einen Lebensraum für alle möglichen Kleinstlebewesen, die sich nicht nur von den Blüten ernähren, sondern sich auch am Saft der Linde laben und ausscheiden, was sie nicht verwerten können. Diese kleinen süßen klebrigen Tropfen, die wiederum Ameisen und Bienen als Nahrungsquelle dienen, bezeichnet man auch als Honigtau. Honig mit einem hohen Honigtauanteil wird als Lindenhonig bzw. Honigtauhonig bezeichnet und weist im Gegensatz zu seiner blumigen Schwester einen viel kräftigeren würzigen Geschmack und eine dunklere Farbe auf, die von gelbgold über goldgelb bis hin zu orange, grün oder einem karamelligen Braun reicht.

Gemeinsam ist beiden Honigsorten der Anteil ätherischer Öle, die dem Honig eine leicht minzige Note verleihen und ihn zu einer interessanten Zutat in Tees und anderen Getränken macht und der, durch seine antibakteriellen, entzündungshemmenden und teilweise schweißtreibenden Eigenschaften schon immer als bewährtes Heilmittel bei Erkältungen zum Einsatz kommt. Auch pur versprechen die Honige der Linde ein immer wieder neues, interessantes Geschmackserlebnis. Denn ebenfalls gemein ist beiden Honigen, dass sie keine sortenreinen Honige sind. So sind im Lindenblütenhonig immer Anteile von Honigtau und im Lindenhonig immer Anteile des Blütenhonigs enthalten. Honigkenner können durch die Farbe bereits auf Geschmack und Sorte des Honigs schließen.